Krankheitsbedingte Mangelernährung – Was ist das eigentlich?
Krankheitsbedingte Mangelernährung entsteht, wenn man aufgrund einer Erkrankung oder wegen altersbedingter Einschränkungen nicht mehr richtig essen und trinken kann. Menschen, die an Krebs, Darmerkrankungen oder einer besonderen Stoffwechselstörung leiden, sind häufig auch von krankheitsbedingter Mangelernährung betroffen. Appetitmangel, Übelkeit und Erbrechen, Schwierigkeiten beim Essen oder eine gestörte Nahrungsverwertung verursachen langfristig einen extremen Gewichtsverlust sowie eine massive Unterversorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen.
Unbehandelt tödlich
Insbesondere bei Tumorerkrankungen wird Krankheitsbedingte Mangelernährung als typische Begleiterscheinung häufig weder erkannt noch behandelt. Mindestens 50.000 Krebspatienten sterben deshalb pro Jahr. Sie kapitulieren jedoch nicht vor ihrer Erkrankung, sondern verhungern buchstäblich vor gedecktem Tisch.
Wer um sein Leben kämpft, braucht Kraft und Energie
Menschen, die an krankheitsbedingter Mangelernährung leiden, haben eine schwere, oft lebensbedrohliche Grunderkrankung. Auch eine Ernährungstherapie kann diese Menschen nicht heilen, als ergänzende medizinische Maßnahme trägt sie aber wesentlich dazu bei, dass die Patienten wieder zu Kräften kommen. Ein guter Ernährungszustand wirkt sich zudem positiv auf die Therapieverträglichkeit aus und verbessert die Gesamtprognose.
Die Arbeit der Deutschen Stiftung gegen Mangelernährung (DSGME)
Die Deutsche Stiftung gegen Mangelernährung arbeitet zu 100% spendenfinanziert. Unser Ziel ist es, die Not der Betroffenen zu lindern und ihre Situation zu verbessern. Dabei verfolgen wir verschiedene Ansatzpunkte:
Versorgungsstandard etablieren
Wir setzen uns dafür ein, dass die ernährungsmedizinische Betreuung insbesondere bei Risiko-patienten als therapeutischer Standard etabliert und in die Gesamtbehandlung integriert wird.
Versorgungslücken schließen
Menschen, die an krankheitsbedingter Mangelernährung leiden, sollten nicht Hunderte von Kilometern fahren müssen, um kompetente Hilfe zu erhalten. Deshalb finanzieren wir den bundesweiten Aufbau von Ernährungsambulanzen und Versorgungszentren. So soll langfristig eine wohnortnahe Betreuung sichergestellt werden.
Wir fördern Information und Aufklärung
Krankheitsbedingte Mangelernährung ist ein weit verbreitetes, aber bisher kaum wahrgenommenes Problem mit verheerenden Folgen für die Betroffenen. Erst wenn Patienten, Angehörige, Ärzte sowie die Verantwortlichen in der Pflege und bei den Krankenkassen über die Ursachen und Folgen Krankheitsbedingter Mangelernährung informiert sind, kann den Erkrankten dauerhaft und wirksam geholfen werden.
Die Zukunft im Blick - Forschung und Wissenschaft
Die Deutsche Stiftung gegen Mangelernährung finanziert und fördert Forschung und Wissenschaft im Bereich der Ernährungsmedizin. Damit soll u.a. ein optimaler und auf aktuellste medizinische Erkenntnisse gestützter Therapiestandard sichergestellt werden.